foχs ist Thinktank und Bildungsort. Es versammelt Menschen, die sich neu auf die christliche Glaubenstradition und auf deren Prägekraft für Kultur und Wissenschaft einlassen wollen.
Jegliches intellektuelle Unterfangen entwickelt sich vor dem Hintergrund bestimmter weltanschaulicher Grundüberzeugungen – obwohl diese Überzeugungen selten ausgesprochen werden. Deshalb sucht foχs Wege jenseits des modernistischen Dogmas, dem gemäss privater «religiöser» Glaube und öffentliche «säkulare» Vernunft strikt zu trennende Bereiche bilden.
foχs rezipiert gegenwärtige Positionen in wissenschaftlichen, theologischen und philosophischen Debatten mit dem Ziel, das Verhältnis von akademischer Forschung und religiös-weltanschaulichem Glauben zu reflektieren und weiterführende Denkansätze zu entwickeln. Diese Resultate werden einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Leidenschaft des Denkens entsteht in der Spannung zwischen Glaube und Philosophie. In einer Zeit des Säkularismus und des religiösen Fundamentalismus möchte foχs dazu beitragen, diese Spannung am Leben zu erhalten.
Eine realistische Sicht der Wissenschaft hält sich von naiver Wissenschaftsgläubigkeit ebenso fern wie von wissenschaftsfeindlichem Relativismus oder Fundamentalismus. Könnte es sein, dass die christliche Tradition die nötigen Ressourcen bereithält, um eine solche Sicht zu entwickeln?
Weltanschauliche Debatten finden im Westen derzeit zu häufig in den auf lange Frist doch eintönigen Gefilden der Apologismen szientistischer wie auch religiöser Prägung statt. Foχs setzt hier einen Farbtupfer, indem es prononciert weltanschaulich gebundenen, häufig christlichen, doch gleichzeitig historisch reflektierten und diskursiv-philosophisch offenen Positionen einen Nährboden bietet.
Wissenschaft und Philosophie betreiben aus christlicher Perspektive: Hölzernes Eisen, No-Go oder gar unerlässlich, wenn die weltanschauliche Neutralität der Wissenschaft in Frage steht? foχs bietet eine Plattform, diese Frage zu erörtern und konkrete Ansätze zu diskutieren. Ich befinde mich noch immer im Prozess der Meinungsbildung. Sicher aber ist: Die Diskussion um das so genannt christliche Erbe soll nicht rechtsnationalen und fundamentalistischen Kreisen überlassen werden.
Ob man nun gläubig ist oder nicht - der westliche Weg lässt sich nur verstehen, wenn das Verhältnis von Glauben und Wissen in den Blick genommen wird. Es ist eine Eigentümlichkeit unserer Kultur, dass der Synthese von Glauben und Wissen im Mittelalter ein Auseinandertreten in der Neuzeit gefolgt ist. Wir von foχs wollen die Reflexion über Wissenschaft und Religion, Wissen und Glauben neu lancieren.